Die Böhme Zeitung fragt
Thema soll noch einmal die Standortdiskussion für das neue Heidekreisklinikum sein. Jetzt geht es um den Vorstoß des Soltauer Bürgermeisters, der die Fläche S7 in Soltau/Tetendorf als Standort
durchsetzen und das Areal an der Tetendorfer Straße für eine HKK-Ansiedlung vorbereiten will.
Helge Röbbert begründet das unter anderem mit einem Anspruch auf Sicherung des gehobenen Bedarfs, den Soltau als Mittelzentrum nach seiner Auffassung hat. Er vertritt die Auffassung, dass
ein Krankenhaus nicht in einem Grundzentrum wie Bad Fallingbostel oder Dorfmark zu verorten sei, sondern dass das planungsrechtlich nur einem Mittelzentrum möglich sei, und erwartet eine
gerichtliche Klärung dazu.
Wie bewerten Sie den Vorstoß? Ist es eine "kommunale Kriegserklärung", wie die Walsroder Bürgermeisterin meint, oder nur geeignet, das Verfahren weiter in die Länge zu ziehen? Oder wäre es sogar denkbar, dass Soltau mit dem Standort S 7 am Ende wirklich den Zuschlag für das HKK erhält?
Die BürgerUnion antwortet
Die Ziele für einen Krankenhaus-Neubau sind die Reduzierung der erheblichen Defizite sowie insbesondere die schnelle Erreichbarkeit für alle Bürger unseres Heidekreises. Da die finanziellen
Mittel durch die Kommunen zur Verfügung gestellt werden, müssen auch alle Bürger die Möglichkeit haben „unser“ Kreiskrankenhaus schnell zu erreichen.
Über die Aussagen des Soltauer Bürgermeisters sind auch wir sehr verwundert. Wir halten sein Verhalten und die Aussagen –nicht zum ersten Mal- für grenzwertig. Zudem „torpedieren“ solche
„Alleingänge“ das Bürgerbegehren und sind nicht zielführend. Es handelt sich aus unserer Sicht nur um eines – vorgezogener Bürgermeister-Wahlkampf!
Wir bleiben voll inhaltlich bei unserer Meinung und unterstützen die Belange des Bürgerbegehrens. Es ist nicht akzeptabel, dass viele Bürger aus den Städten und Gemeinden des Nord- oder
Südkreises einfach „abgehängt“ werden. Als Standort kann daher nur eine zentrale geografische Lage in Frage kommen. Somit muss der Standort nach unserer Überzeugung in der Nähe von Dorfmark sein.
Dies ist der geografische Mittelpunkt des Kreises und für die meisten Bürger innerhalb der vorgegebenen 30 Minuten zu erreichen.
Wir hoffen, dass die Südkreispolitiker, die SPD und auch der Soltauer Bürgermeister doch noch zur Vernunft kommen und die folgerichtige Entscheidung pro Dorfmark mittragen?! Unser Ziel ist ein modernes Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft, in zentraler geografischer Lage zum Wohle aller Bürger unseres schönen Heidekreises. Dieses Ziel ist langfristig nur zu erreichen, wenn es die Akzeptanz aller Bürger im Heidekreis findet – unabhängig des persönlichen Wohnortes!
Soltau, 21.10.2020
Thorsten Schröder - Vorsitzender der BürgerUnion